Weihbischof König zu Besuch in der Jugendwerkstatt
Schule – Ausbildung – Beruf – nicht für alle jungen Menschen verläuft der Weg in das Berufsleben so gradlinig. Stolpersteine auf dem Weg gibt es viele und manchmal bilden diese Stolpersteine auch eine ganze Mauer, über die junge Menschen alleine nicht hinwegkommen können. Da ist es gut, wenn ihnen Menschen zur Seite stehen, eine neue Perspektive eröffnen oder manchmal auch eine Leiter reichen, um die Mauern übersteigen zu können.
Die „Jugendwerkstatt Siegen“ des Katholischen Jugendwerkes Förderband ist ein Ort, an dem Jugendliche solche Menschen finden können. Für ein Jahr haben junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die die Orientierung verloren haben, die Möglichkeit neu Tritt zu fassen. Enttäuschungen verarbeiten, eigene Stärken erkennen, Mut zum Neuanfang fassen, konkrete Pläne schmieden - das sind Themen, mit denen sich die Teilnehmenden der Jugendwerkstatt ein Jahr lang beschäftigen, um dann zurückzufinden auf einen guten und gelingenden Lebensweg.
Die aktuellen Teilnehmenden der „Jugendwerkstatt Siegen“ und deren Mitarbeitende hat Weihbischof König jetzt bei seinem Besuch auf dem „Erfahrungsfeld Schön und Gut“ in Siegen kennengelernt. Neben der Information über die rechtlichen Hintergründe und die Sichtweise des Vereins auf die Bedeutung der diakonischen Pastoral, stand der Besuch ganz im Zeichen der Begegnung mit den jungen Menschen und ihren aktuellen Arbeitsprojekten in der Werkstatt und auf dem Gelände des Erfahrungsfeldes. Bereitwillig schilderten die Teilnehmenden ihre persönlichen Lebenswege und stolz präsentierten sie ihre fertig gestellten Projekte.
Der Weihbischof zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten des Jugendwerkes und besonders vom erfolgreichen Wirken in der Jugendwerkstatt Siegen. Seit 40 Jahren leistet der Verein Jugendsozialarbeit im Dekanat Siegen und hat sehr vielen jungen Menschen bei dem Weg in ein gelingendes (Berufs-)Leben wichtige Unterstützung und Hilfe gegeben.
„Wenn junge Menschen zu uns kommen, erkennen, dass sie etwas ändern müssen an ihrem Leben und die Jugendwerkstatt als Ort dafür sehen, dann können wir gemeinsam sehr viel Positives in einem Jahr bewirken“ so Steffi Benner, Leiterin der Jugendwerkstatt im Gespräch mit Weihbischof König. Junge Menschen mit ganz anderen Biographien erlebt der Weihbischof bei seinen Firmungen, aber auch die Jugendlichen in der Jugendwerkstatt Siegen sind im Fokus der Kirche. Jahr für Jahr unterstützt das Erzbistum Paderborn das Katholische Jugendwerk Förderband über einen Fonds und gibt so die Möglichkeit, jungen hilfebedürftigen Menschen im Dekanat Siegen unbürokratisch und schnell nachhaltige Hilfen zu geben.
Das Katholische Jugendwerk Förderband Siegen-Wittgenstein wurde vor 40 Jahren von den katholischen Jugendverbänden der Region gegründet und setzt sich seitdem für benachteiligte junge Menschen ein. In Beratungsstellen, Werkstätten und bei der aufsuchenden Jugendsozialarbeit werden junge Menschen professionell begleitet und unterstützt. Die Zahl junger Menschen, die Unterstützung brauchen, ist in den 40 Jahren stetig gestiegen und braucht die staatliche, aber auch private und kirchliche Unterstützung mehr denn je.
Am Samstag des 1. Adventwochenendes findet traditionell das „Winterfeuer“ – ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art – auf dem Erfahrungsfeld Schön und Gut statt, organisiert von der Jugendwerkstatt Siegen und anderen Projekten des Katholischen Jugendwerkes Förderband (www.foerderband-siegen.de).